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Prävention - Früherkennung

Die FSME-Impfung – wann ist sie erforderlich?

Die FSME-Impfung – wann ist sie erforderlich?

FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten. Sie wird durch Zecken übertragen, die mit dem FSME-Virus infiziert sind. Eine Infektion kann zu einer ernsten Erkrankung führen und bleibende Schäden verursachen. Deshalb sollte sich jeder gegen das Virus impfen lassen, der in einem Risikogebiet lebt, dort Urlaub macht oder in der freien Natur arbeitet.


Gefahr in der warmen Jahreszeit

  • FSME ist die Abkürzung für Frühsommer-Meningoenzephalitis.
  • Bei einem Menschen, der sich mit dem FSME-Virus angesteckt hat, können sich Gehirn und Hirnhäute entzünden.
  • Anders als der Name vermuten lässt, ist eine Infektion mit dem heimtückischen Virus nicht nur im Frühsommer möglich, sondern immer dann, wenn die Temperaturen über 10 Grad Celsius liegen. Die meisten Menschen infizieren sich deshalb zwischen März und Oktober, und zwar durch den Biss – oder genauer: den Stich einer Zecke. Diese Blutsauger leben im Gebüsch und im hohen Gras an Wegrändern oder an Bachläufen. Falsch ist die Ansicht, Zecken würden von Bäumen fallen.
  • Von Mensch zu Mensch ist die Erkrankung nicht übertragbar.

Zuerst scheinbar harmlos

  • Eine FSME-Infektion verläuft in zwei Phasen.
    • Kurze Zeit nach dem Zeckenstich (die Zecke ritzt die Haut ein und überträgt das Virus mit ihrem Speichel) leidet der Patient unter Symptomen wie bei einer Grippe, teilweise mit leichtem Fieber. Auch Beschwerden in Magen und Darm kommen vor. Diese erste Erkrankungsphase ist nach etwa zwei bis vier Tagen vorbei. Bei etwa jedem dritten Patienten geht die Infektion aber weiter
    • Nach mehreren Tagen bis einigen Wochen bekommt der Patient einen zweiten Krankheitsschub. Diese zweite Phase beginnt meistens mit starken Kopfschmerzen und hohem Fieber. Zudem zeigt sich die charakteristische Nackensteife, das heißt, der Patient kann den Kopf nicht mehr nach vorn neigen. In diesem Fall sind möglicherweise bereits Gehirn, Rückenmark oder Hirnhäute befallen, Lähmungen und Sprachstörungen können auftreten. Auch das Bewusstsein ist möglicherweise eingetrübt.
  • Je älter der Patient, desto schwerer verläuft in der Regel die Krankheit.
  • Gegen die FSME gibt es derzeit keine wirksame Behandlung, nur die Beschwerden lassen sich lindern. Einziger Schutz ist die vorbeugende Impfung.

Impfung schützt

  • Risikogebiete in Deutschland sind vor allem Bayern und Baden-Württemberg, aber auch Teile von Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Auch im übrigen Bundesgebiet wurden – allerdings deutlich weniger – Fälle von FSME beobachtet. Auf jeden Fall sollten Urlauber, die in den Ferien die süddeutschen Bundesländer besuchen, an einen Impfschutz denken, und zwar rechtzeitig, das heißt etwa zwei bis drei Monate vor Reiseantritt.
  • Die Impfung gegen FSME wird für alle Menschen empfohlen, die in einem Risikogebiet leben oder dorthin reisen, und die sich viel im Freien aufhalten. Auch wer beruflich gefährdet ist (z. B. Landwirte, Bauarbeiter), sollte sich impfen lassen. Das gilt natürlich auch für Camper und Sportler, die sich viel in der Natur aufhalten wie zum Beispiel beim Joggen, Nordic Walking, Reiten oder Golf.
  • Die Gefahr, an FSME zu erkranken, ist nicht auf Deutschland beschränkt. Aus vielen Ländern Europas werden FSME-Fälle gemeldet, beispielsweise aus Österreich, der Schweiz, Ungarn, Polen, Russland und Teilen Skandinaviens.

Niemand muss wegen der Gefahr von FSME Ausflüge ins Grüne oder eine Arbeitsstelle in der Natur vermeiden. In Risikogebieten sollten Sie sich aber vom Arzt beraten lassen, ob eine Impfung angebracht ist.

Publikationsdatum:   05.04.10
Datum geändert: 19.04.11

Wir über uns

Irina Schubert

Interistin - Hausärzliche Versorgung
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